Enjoy your rights!
Wo die deutsche Sprache etwas zurückhaltend vom „Genuss der Rechte“ fabuliert, fordert die Englische Sprache dazu auf: „ enjoy you rights!“ Das ist erst dann möglich, wenn jedes Kind, jeder Jugendliche an einer Schule, in dem Bewusstsein lebt, dass alle Schüler*innen gleich an Rechten sind, jeder/jede aber als ein unverwechselbares Individuum mit persönlichen Merkmalen und Fähigkeiten anerkannt wird. Gleich an Rechten und dennoch besonders und einzigartig!
Was zunächst als Mehraufwand erscheint, sollte nicht den Blick auf nachgewiesene Effekte struktureller Schüler*innenbeteiligung verstellen. Dass Partizipation die Herausbildung sozialer Kompetenzen befördert, zeigen die Studien von Fooken (2008). Ein beteiligungsorientiertes Schulklima, das unterschiedliche Formate struktureller Partizipation bereithält, trägt maßgeblich zum Wohlbefinden aller am Schulleben Beteiligten bei (vgl. Wedekind/Schmitz)
Lektion 4 von 5
Gut zu wissen: Sozialwissenschaftliche Erkenntnisse zum Zusammenhang zw. Partizipation und Lernen.
3 zentrale menschliche Bedürfnisse motivieren das Lernen und Handeln des Einzelnen und wirken sich positiv auf die Qualität aus.
- Streben nach Autonomie
- Bedürfnis nach sozialer Anerkennung und Eingebundenheit
- Antrieb zur Wirksamkeit
(Selbstbestimmungstheorie der Motivation nach Deci/Reyan 1994)
Jedes Kind / jeder Jugendliche hat ein Recht auf Partizipation.
Deshalb können für Sie folgende Fragen für eine Entwicklung zur Kinderrechtsschule hilfreich sein:
Sind die Partizipationsangebote an Ihrer Schule für alle Schüler*innen in gleicher Weise zugänglich und attraktiv?

